Wann ist Haarausfall genetisch?
Der genetisch-erblich bedingte Haarausfall, auch unter dem Synonym Alopecia androgenetica bekannt, ist bei einem Großteil der Männer eine bekannte Alterserscheinung. Zuerst fallen die Haare an den Schläfen und der Stirn aus, bis schließlich auch am Hinterkopf das Haar lichter wird. Bei einigen Männern entsteht eine Glatze und die Haare fallen komplett aus.
Da bereits von zehn Männern unter 30 Jahren acht an genetisch bedingten Haarausfall leiden und Frauen vor den Wechseljahren nur zu einem Zehntel von Haarausfall, der genetisch ist, betroffen sind, ist das Problem größtenteils bei Männern vorhanden.
Wer ist betroffen?
Männer sind wesentlich häufiger von erblich bedingtem Haarausfall betroffen, als Frauen. Der Haarausfall beginnt dabei schleichend mit dem Haarverlust an Stirn und Schläfen. Es bilden sich über die Zeit die sogenannten Geheimratsecken, anschließend kann auch die Stirnglatze entstehen, bis nur noch ein Haarkranz übrigbleibt.
Frauen verlieren ihre Haare meistens im Bereich des Mittelscheitels, vollkommen kahle Stellen entstehen aber im Gegensatz zu den Männern bei Frauen nur selten. Die Haare dünnen jedoch aus, bis die Kopfhaut sichtbar wird.
Genetisch bedingter Haarausfall ist ein natürlicher Prozess, der durch Haarausfall Gene verursacht wird und lässt nicht auf Krankheiten oder Mangelerscheinungen der Betroffenen rückschließen, trotzdem leiden Betroffene psychisch oft erheblich unter dem Haarverlust und verlieren ihr Selbstwertgefühl.
Wie funktioniert die Vererbung?
Der erblich bedingte Haarausfall ist genetisch bedingt und als Veranlagung im Genmaterial der Nachkommen festgelegt. Allerdings müssen nicht zwangsläufig die Kinder eines Vaters mit Glatze auch Haarverlust erleiden. Da der erblich bedingte Haarausfall durch Gene in den Erbanlagen der Betroffenen vorliegt, kann man diesem auch nicht vorbeugen – Es gibt aber Medikamente, um den Haarverlust einzudämmen und zu minimieren.
Was hilft gegen Haarausfall, der genetisch ist?
Leidest du unter erblichem Haarausfall, der genetisch bedingt ist, solltest du dies zunächst durch einen Besuch beim Arzt bestätigen lassen, um einen diffusen Haarausfall aufgrund von Mangelernährung oder Stress auszuschließen. Erst bei einer eindeutigen Diagnose, die den Haarausfall als genetisch einordnet, kannst Du entsprechende Maßnahmen einleiten.
So gibt es im Handel einige Medikamente, die den Haarausfall vorerst stoppen können. Finasterid und Minoxidil sind die beiden Wirkstoffe, die sich über die Jahre als wirksam zur Verringerung des Haarverlustes erwiesen haben. Beide Wirkstoffe werden zweimal täglich als Haarschaum, Spray oder Tinktur auf die betroffenen Stellen aufgetragen und dämmen bereits nach einigen Wochen den Haarverlust ein.
Es gibt aber auch kosmetische Maßnahmen, um das äußere Erscheinungsbild des Haares wiederherzustellen. Dazu zählen Toupets und Perücken, aber auch Haartransplantationen. Bei einer Eigenhaartransplantation werden Haarwurzeln meist aus dem Bereich des Hinterkopfs chirurgisch entnommen und an den lichten Stellen der Kopfhaut wieder eingepflanzt, um die kahlen Stellen wieder aufzufüllen.
Die Haarwurzeln werden also umgesetzt und können so das Haar an vorher kahlen Stellen wieder auffüllen und dichter machen. Die Prozedur ist relativ aufwendig, da bis zu mehrere tausend Haarwurzeln innerhalb einer Haartransplantation vom Chirurgen per Hand von der Kopfhaut entnommen und an betroffenen Stellen wieder eingepflanzt werden.
Fazit: Haartransplantation als beste dauerhafte Lösung
Willst du das Problem des genetisch bedingten Haarausfalls dauerhaft lösen, solltest du dich für eine Haartransplantation entscheiden. Die Erfolgsaussichten sind hoch und nach einer einmaligen Prozedur ist dein Haar wieder voll und kahle Stellen sind komplett verschwunden.
Die Kosten sind zwar höher, als bei der Zuhilfenahme von Medikamenten, allerdings ist das Ergebnis auch wesentlich zufriedenstellender, da der Haarausfall nicht nur gestoppt wird, sondern das gesamte Haarbild verbessert wird und die Haarlinie wiederhergestellt wird.