Effluvium – Ursachen & Gegenmaßnahmen
Hinter dem Begriff ‘Effluvium’ verbirgt sich der krankhafte Haarausfall von deutlich mehr als 100 bis 200 Haaren pro Tag. Während der Mensch normalerweise etwa 100 Kopfhaare pro Tag verliert, welche anschließend neu gebildet werden, fallen beim Effluvium somit erkennbar mehr Haare aus, was zumeist auch schnell durch deutlich dünneres Haar oder sogar kahle Stellen am Kopf sichtbar wird. Dabei werden grundsätzlich drei Formen von Haarausfall unterschieden, wobei die Diagnosestellung insbesondere mittels einer Effluvium Labordiagnostik erfolgt.
Formen des Haarausfalls und seine Ursachen
Der krankhafte Haarausfall wird in den hormonell-erblich bedingten, den kreisrunden sowie den diffusen Haarausfall unterteilt. Dabei liegt bei der hormonell-erblich bedingten Form eine besonders hohe Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber bestimmten Sexualhormonen vor, wordurch sich die Wachstumsphase der Haarwurzeln verkürzt und nach einer Hormonumstellung – bei Frauen beispielsweise nach Absetzen der Pille oder in den Wechseljahren – vermehrt Haare – und hier meist nur an bestimmten Stellen – ausfallen.
Beim kreisrunden Haarausfall als zweithäufigster Ursache für das Krankheitsbild kommt es schließlich neben dem anfänglichen lediglich lokalen kreisrunden Ausfallen der Kopfhaare regelmäßig auch zu einem Verlust sämtlicher Körperhaare. Hier liegt eine Fehlsteuerung des Immunsystems vor, deren Ursachen oftmals nur schwer zu identifizieren sowie zu therapieren sind.
Beim diffusen Haarausfall hingegen lichtet sich das Kopfhaar insgesamt, wobei jedoch nicht alle Haare ausfallen. Der diffuse Haarausfall ist die am häufigsten vorkommende Form des Effluvium und kann durch frühzeitiges Ergreifen bestimmter Gegenmaßnahmen oftmals erfolgreich eingedämmt werden.
Diagnose und Gegenmaßnahmen bei Effluvium
Mit einer umfassenden Effluvium Labordiagnostik können vor allem bei diffusem Haarausfall die zugrunde liegenden Ursachen identifiziert werden. So reichen hier oftmals bereits wenige, im Rahmen einer Blutuntersuchung ermittelten Werte aus, um die Gründe für den Haarausfall festzustellen.
Während dabei die Ermittlung wesentlicher Hormonwerte oder bestimmter Marker für Autoimmunkrankheiten nicht zur Standard-Labordiagnostik bei Haarausfall zählen, rücken andere Werte hier stets in den besonderen Diagnosefokus. Dazu zählt vor allem bei Frauen der Eisenwert, der, wenn er sich in einem dauerhaft niedrigen Bereich befindet, auch die Haarwurzeln schädigen kann.
Aber auch etwaige Nährstoffmängel lassen sich durch eine Labordiagnostik feststellen, woraufhin meist die Empfehlung zur Einnahme entsprechender Präparate – wie insbesondere als Komplex aus Biton, Zink und Eisen – erfolgt. Dabei wirken Nährstoffpräparate von innen und benötigen meist eine gewisse Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten.
Um jedoch ein schnelles Ergebnis bei Haarausfall zu erzielen, können sich auch äußere Maßnahmen zum Stoppen des Haarausfalls eignen. Dazu zählt vor allem die Anwendung von Effluvium Haarwasser.
Haarwasser bei Haarausfall als schnelle Gegenmaßnahme
Sobald man bei sich selbst einen vermehrten Haarausfall feststellt, möchte man umgehend Maßnahmen dagegen ergreifen. Dabei hat man ohne eine gesicherte Ursache meist nur bedingt eigene Behandlungsmöglichkeiten, die dem Haarausfall sofort entgegenwirken können.
Vor allem bei diffusem Haarausfall bietet sich hierbei jedoch die Einnahme von frei verkäuflichen Nahrungsergänzungsmitteln oder auch einfache, regelmäßige Kopfhaarmassagen, die die Durchblutung fördern und damit die Haarwurzeln in ihrer Funktion unterstützen, an. Außerdem ist die Anwendung von Effluvium Haarwasser vor allem bei Frauen beliebt, die bei sich stetig lichter werdendes Haar beobachten.
Dabei gibt es eine Vielzahl an Haarwassern, die unterschiedliche Wirkungsansätze verfolgen. So sollen manche Haarwasser die Haarwurzeln mit Nährstoffen versorgen, während andere durch die Zugabe von Koffein die Durchblutung fördern sollen. Anderen Haarwassern sind wiederrum künstliche weibliche Geschlechtshormone auf der Basis von Alpha-Estradiol zugesetzt, die bei einer Hormonumstellung die das Haarwachstum fördernde Wirkung der fehlenden Hormone ersetzen sollen.
Dabei konnte die Wirkung von Haarwassern bei Effluvium bislang nur bedingt wissenschaftlich nachgewiesen werden. Dennoch können sie bei Haarausfall, dem keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt, eine gute Möglichkeit sein, einen temporären Haarverlust auszugleichen – denn meist bewirken sie zumindest eine Pflege und Stärkung der Haarsubstanz, fördern damit das Haarvolumen und steigern das folglich das allgemeine Wohlbefinden.