Werden wir konkret: Welche Behandlungen von Haarausfall existieren und haben sich auch bewährt? Lies dich schlau zu allen Methoden und Haarausfall Behandlungen, die der Markt hergibt. Was könnte dir in deiner Situation am besten helfen?

Behandlung von Haarausfall

Haarausfall beginnt oft schleichend, kann in einigen Fällen aber durchaus auch schlagartig auftreten. Besonders auffällig sind ausfallende Haare nachdem diese gewaschen wurden – denn plötzlich ist der Kamm voll von ihnen. Anfangs ist Haarausfall für viele Menschen gar kein Problem.

Zumindest so lange, bis auf dem Kopf erste kahle Stellen zu sehen sind und das Haar immer lichter wird. Doch warum fallen Haare überhaupt aus und wie kann die Behandlung von Haarausfall ablaufen? Die Antworten findest du hier.

Welche Arten von Haarausfall gibt es und was sind die Ursachen?

Hübscher unrasierter Mann, der vor dem Spiegel im Badezimmer seinen Haarausfall gutachtet.

Haarausfall tritt meist nicht ohne Grund auf. In der Regel liegen entweder krankheitsbedingte oder erbliche Faktoren zugrunde. In einigen Fällen kann es allerdings auch aufgrund mechanischer Belastung oder durch Medikamente zum Ausfall der Haare kommen.

Die bekannteste und zugleich meist verbreitetste Form ist allerdings der androgenetische Haarausfall, der etwa 60 Prozent aller Vorkommen ausmacht. Frei übersetzt ist hier die Rede vom erblich bedingten Haarausfall, der eine typische Alterserscheinung sowohl bei Männern, als auch bei Frauen ist. Männer sind hier allerdings deutlich häufiger betroffen.

Während weltweit “nur” 50 Prozent der Frauen (meist nach der Menopause) unter der Alterserscheinung leiden, sind es bei den Männern ganze 80 Prozent. Anders als etwa bei den unspezifischen Formen, die durch Medikamente, Krankheit oder andere Belastungen hervorgerufen werden können, scheint die Behandlung von Haarausfall mit genetischem Auslöser besonders knifflig zu sein.

Welche Mittel helfen gegen Haarausfall?

Mittel gegen Haarausfall

Wenn auch du vom erblich bedingten Haarausfall betroffen bist, musst du die Hoffnung aber dennoch nicht gleich aufgeben. Für eine so weit verbreitete Form des Haarausfalls gibt es natürlich einige Mittel. In der Anfangszeit kann häufig schon für die Behandlung bei Haarausfall ein einfaches Koffeinshampoo Abhilfe schaffen.

Auch Klettenwurzelöl, Sägepalmenextrakt und Biotin (Vitamin H) wird immer wieder nachgesagt, bei der Haarausfallbehandlung behilflich sein zu können. Allerdings konnte den meisten dieser Präparate bisher keine eindeutige Wirkung nachgewiesen werden. Übrig bleiben also nur entsprechende Medikamente für die Behandlung von Haarausfall, die es meist in der nächsten Apotheke zu kaufen gibt.

Für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet – und natürlich auch in Deutschland zugelassen – ist Minoxidil. Das ursprünglich blutdrucksenkende Mittel gibt es sowohl als Lösung, als auch als Schaum und wird zweimal täglich auf die Kopfhaut aufgetragen. Die Dosierung unterscheidet sich bei der Haarausfallbehandlung allerdings nach Geschlecht.

Ausschließlich für Männer mit erblich bedingtem Haarausfall geeignet ist weiterhin Finasterid. Der Wirkstoff greift direkt in den Umwandlungsprozess des Testosterons – einem männlichen Hormon – ein. Anders als Minoxidil wird Finasterid bei der Behandlung von Haarausfall allerdings eingenommen. Männer über 18 Jahre können das Medikament einmal täglich zu sich nehmen – insofern der Arzt keine andere Dosierung bestimmt hat.

Auch für Frauen steht ein weiteres Medikament im Apothekenregal. Unter dem Namen Antiandrogene wird der Arzneistoff verkauft, der bei innerer Anwendung die Wirkung des männlichen Sexualhormons hemmen soll. Jenes Hormon lässt sich besonders bei Frauen mit androgenetischem Haarausfall vermehrt vorweisen. Daher auch der Medikamentenname “AntiANDROGENE”.

Welche Therapien gibt es auf dem Markt?

Die medikamentöse Behandlung bei Haarausfall mit erblichem oder hormonellem Auslöser ist leider nicht immer erfolgreich. Oft tritt eine zufriedenstellende Wirkung auch erst nach ein paar Monaten – in einigen Fällen sogar erst nach Jahren – ein.

Hier müsstest du nicht nur eine Menge Geduld, sondern auch das nötige Kleingeld mitbringen, da die Präparate nicht von der Krankenkasse getragen werden und dennoch im hochpreisigen Segment zu finden sind. In Anbetracht dessen ist der effektivste Ausweg für viele eine kosmetische Behandlung. Zur Auswahl stehen hier:

Eigenbluttherapie

Bei der PRP-Behandlung wird dir dein Dermatologe zunächst Blut abnehmen und dieses anschließend zentrifugieren. So wird das Blutplasma von den roten Blutkörperchen getrennt. Anschließend wird das Plasma etwa zwei bis drei Millimeter tief in deine Kopfhaut gespritzt – doch keine Angst, normalerweise ist dieser Vorgang weitestgehend schmerzfrei. An den Haarwurzeln soll dein körpereigenes Plasma nun für eine bessere Durchblutung und damit für eine Stimulation der Haarwurzeln sorgen. Gerade deshalb ist eine solche Behandlung im frühen Verlauf ratsam.

Haarpigmentierung

Die Haarpigmentierung hingegen kann auch im späteren Verlauf eingesetzt werden. Hier sorgt der Dermatologe mithilfe spezieller Pigmente dafür, dass das Haar wieder dichter erscheint. Selbst wenn bereits eine Glatze gegeben ist, kann mit der Haarpigmentierung zumindest der Eindruck eines kahl rasierten Kopfes vermittelt werden. Der Nachteil ist hier allerdings ganz klar, dass es mit diesem Verfahren keinesfalls möglich ist, festes, griffiges oder gar dickes Haar zu erzeugen.

Haartransplantation

Wenn du nicht nur möchtest, dass deine Haare wieder voller aussehen, sondern sich auch ebenso voluminös anfühlen, ist die Haartransplantation die beste Lösung. Dabei werden aus dem Hinterkopf Haarwurzeln entnommen und in die kahlen Empfängerbereiche verpflanzt, um ein dichtes Ergebnis zu erzielen. Nach 12 Monaten steht das Resultat fest und du kannst deine Haare wieder wie früher stylen und tragen.

Frauen nutzen diese Methode vor allem, um den Haaransatz etwas nach unten zu „ziehen“, da sie oft unter einer zu hohen Stirn leiden. Männer schlagen sich hingegen meistens mit ausgeprägten Geheimratsecken und einer Tonsur herum, die sich im Laufe der Zeit immer weiter zur Glatze entwickelt. Dennoch ist der Hinterkopf in den allermeisten Fällen noch gut mit Haar ausgestattet, weshalb sich eine Haartransplantation perfekt anbietet.

Fazit

Für Männer ist eine Haartransplantation ganz klar die beste Lösung bei genetisch bedingtem Haarausfall. Geheimratsecken können aufgefüllt und die Halbglatze kann gekonnt kaschiert werden. So hast du innerhalb kürzester Zeit wieder schönes, festes und griffiges Haar und kannst mit einem gestärkten Selbstbewusstsein auf die Straße treten.

Die Behandlung bei Haarausfall von Frauen kann sich hingegen etwas komplizierter gestalten. Für beide Geschlechter gilt, das Aufspüren der Ursache für den Haarausfall zusammen mit einem Experten ist ein wichtiger erster Schritt. Gemeinsam kann die beste Lösung gefunden werden. Alternative Behandlungsmethode, die sich auf dem Markt etabliert und bewährt haben, sind die PRP-Behandlung und die Mikrohaarpigmentierung.