Ist die Perkutan Haartransplantation die beste Verpflanzungsmethode?

Perkutan Haartransplantation

Immer mehr Männer denken über die Möglichkeit der Perkutan Haartransplantation nach, um kahle Stellen auf ihrem Kopf wieder aufzufüllen und ihr jugendliches Erscheinungsbild entweder aufrechtzuerhalten oder zurückzuerlangen. Doch was bedeutet „perkutan“ und wie genau funktioniert die Methode? Im Folgenden erfährst du alles zu Namensgebung und Ablauf der Technik.

Wofür steht die Bezeichnung „Perkutan Haarverpflanzung“?

„Perkutan“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „per“ – durch „cutis“ – die Haut. In den meisten Fällen ist damit ein minimalinvasives Verfahren gemeint, bei denen es nur zu kleinen Einstichen und Wunden kommt. In Zusammenhang mit der Haartransplantation wird das Einsetzen der Haarwurzeln (Grafts) in die Empfangsstellen auf dem Kopf als Perkutan Technik bezeichnet.

Heutzutage besteht die Haarverpflanzung aus einer Kombination aus FUE („Follicular Unit Extraction“) und Perkutan Haartransplantation.

So verläuft die Haartransplantation

Die Entnahme der Haarwurzeleinheiten erfolgt nach der FUE-Methode, wobei einzelne Haarfollikeleinheiten separat aus dem Hinterkopf entnommen werden. Dies ist sehr schonend aufgrund minimaler Einstiche in die Haut. Die Narben sind kaum sichtbar und werden von dem übrigen Deckhaar optimal kaschiert.

In Kleinstarbeit öffnet ein so genannter „Kanalöffner“, ein Spezialist also, der sich einzig und allein um diesen Schritt kümmert, winzige Empfangsstellen in der Haut, in die die Grafts schließlich eingesetzt werden. Dank hochspezialisierter Instrumente und erfahrener Experten kann eine hohe Anwuchsrate der verpflanzten Haarwurzeln garantiert werden.

Diese werden nicht beschädigt und befinden sich nur kurz außerhalb des Körpers. Diese Zeit verbringen sie in einer Lösung, die mit Nährstoffen angereichert ist und sie optimal auf die Perkutan Haartransplantation vorbereitet.

Das Einsetzten erfolgt dann genau in Wuchsrichtung, was ein natürliches Endergebnis sicherstellt. Insgesamt dauert der Eingriff etwa 7-8 Stunden je nachdem, wie viele Grafts verpflanzt werden und wie groß der Empfängerbereich ist, der bestückt wird.

Vorteile der Perkutan-Haarverpflanzung auf einen Blick:

Wenn du dich fragst, warum diese Methode den neuesten Standards entspricht, lohnt sich ein kurzer Blick auf ihre Vorteile:

  1. Minimale Einstiche ( sind schonend und erlauben eine schnelle Wundheilung )
  2. Geringes Infektionsrisiko aufgrund kurzer Wundheilung
  3. Dezente minimale Narbenbildung
  4. Natürliche Wuchsrichtung der eingesetzten Grafts
  5. Hohe Haardichte

Das waren stichpunktartig die wichtigsten Vorteile der Perkutan FUE Haartransplantation. Selbstverständlich ist das nicht. Bei der veralteten Haarverpflanzung mit der so genannten „Punch“-Methode wurden zylinderförmige Hautareale mitsamt Haaren verpflanzt, was äußerst unnatürliche büschelartige Effekte nach sich zog. Verglichen wurden die Ergebnisse auch mit den Borsten einer Klobürste.

Verursacht der Eingriff Schmerzen?

Bei der Haartransplantation wird örtlich betäubt, weshalb der Patient wenig bis gar nichts spürt. Übrigens: Wer Angst vor Spritzen hat, sollte auf die so genannte Comfort-In-Methode setzen. Diese funktioniert mit einer Drucktechnik, mittels derer die Injektion unter die Kopfhaut gepresst wird.

Danach spürst du die eigentlichen Spritzen vor der Operation nicht mehr. Selbstverständlich sind in den mehrstündigen Eingriff auch Pausen integriert. Nach etwa 9 Wochen beginnen die verpflanzten Haare sichtbar zu wachsen. Ein endgültiges Ergebnis steht dann nach ca. 10 bis 12 Monaten fest.